Donnerstag, 23. März 2017

Rezension zu "Echo Boy" von Matt Haig


Titel: Echo Boy
Autor: Matt Haig
Verlag: dtv Verlag
Seitenzahl: 400


Inhalt


Audrey lebt in einer Welt, die von moderner Technik bestimmt wird und in der künstliche Menschen, die sogenannten »Echos« , darauf programmiert sind, jeden Befehl ihres Besitzers auszuführen. Eines Tages passiert das Unfassbare: Ein scheinbar defekter Echo tötet Audreys Eltern. Mit knapper Not kann sie entkommen und findet Unterschlupf bei ihrem Onkel. Dort trifft sie auf Daniel.
Daniel ist ein Echo – und er fühlt sich zu Audrey hingezogen, etwas, das eigentlich nicht sein kann. Doch er will sie beschützen. Denn Audrey schwebt noch immer in Lebensgefahr...

Meine Meinung


Der Großteil der Geschichte wird aus Audreys Sicht erzählt, man bekommt aber auch Einblicke in Daniels Gedanken. Am Anfang konnte ich leider keine richtige Bindung zu Audrey aufbauen und hatte auch zu den anderen Charakteren keinen richtigen Bezug. Als ich mich aber erst einmal an diese neue Welt gewöhnt hatte, wurde Audrey mir immer sympathischer und ich konnte ihr Verhalten besser nachvollziehen.

Audrey ist mutig, begibt sich aber immer wieder unüberlegt in brenzlige Situationen. Sie wird von allen Seiten manipuliert und kann eigentlich niemandem vertrauen.

Am besten hat mir Danieles Perspektive gefallen. Ich fand es sehr interessant die Geschichte aus der Sicht eines Echos zu erfahren. Doch Daniel ist anders, denn er hat Gefühle.

Die Beziehung zwischen Audrey und Daniel ist eigentlich undenkbar, es steht zu viel zwischen den beiden. Trotzdem hat der Autor es geschafft sie authentisch zu gestalten.

"Echo Boy" spielt in einer Zeit in ferner Zukunft, voller uns unbekannter Technologien. Am Anfang gibt es viele neue Begriffe die man sich erst einmal merken und verstehen muss. Das hat mich zuerst ein wenig überfordert, da man einfach so in diese Welt hinein geworfen wird.

Auf den ersten Blick beinhaltet Audreys Welt viele coole neue Erfindungen, doch der Schein trügt. Manche der Technologien sind ganz schön beängstigend und teilweise verstörend.  Man fragt sich: Ist die Menschheit da nicht zu weit gegangen? So weit wie die Echos entwickelt wurden kann man kaum noch unterscheiden zwischen Mensch und Maschine. Sind die Menschen so fehlerhaft das sie vielleicht sogar bald von Echos ersetzt werden?

Gegen Ende hat mir das Buch ganz gut gefallen und es ist auch noch richtig Spannung aufgekommen.
Ich bin gespannt ob es noch einen Folgeband geben wird. In sich ist es zwar im Grunde abgeschlossen, trotzdem gibt es für mich noch ein paar ungeklärte Fragen.

Diese Geschichte greift außerdem Fragen auf wie: Was macht uns zu Menschen und Was unterscheidet uns von Robotern?

Insgesamt bekommt Echo Boy 4 von 5 Sterne

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